Dechant Hardt stellt uns in seiner Serie „Gedanken zu den Lesungen des Tages“ jeden Tag einen neuen Impuls vor.
Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis
Lesung: Hosea (8, 4-7.11-13)
Evangelium: Matthäus (9, 32-38)
Auch Gottes Angriff ist Gnade.
1. Gott greift wirklich an: oft ebenso unerkannt und auf den ersten Blick unbegreiflich und manchmal ebenso überraschend und furchtbar wie bei Jakob: er rückt uns persönlich auf den Leib.
2. Sein Angriff ist Gericht: er zerbricht alle Ansprüche und falschen Stützen. Sind wir nicht alle Jakob = Betrüger, erlistete Schätze allzu rasch als Gabe Gottes rechtfertigend, gerade als Fromme Anspruch auf Hilfe erhebend?
3. Gerade sein richtender Angriff ist Heil: Gerechtsprechung des Sünders, Tilgung der Vergangenheit, Segen für die Zukunft.
4. Was haben wir zu tun? Die unerkannte Herausforderung des Lebens nach Kräften annehmen, das werden wir als natürliche Menschen ganz von selbst tun; den Angreifer zu erkennen – er gibt sich dem Aufmerksamen schon zu erkennen — und ihm zu danken, das ist unsere Aufgabe.
Karl Eiliger